Wieder einmal schauen wir zurück. Und weil die heiße Phase der Saison 2020/21 begonnen hat, werfen wir einen Blick auf die Playoffs des Jahres 2015/16. Damals hieß der Erstrundengegner Rostock Seawolves und man konnte sogar noch Auswärtsfahrten auf die Beine stellen. Im schlanken Neuner ging es an die Küste. Und auch wenn die Punkte kurz vor Warnemünde dann doch noch vom Wagen purzelten, so erinnern wir uns doch sehr gern an gute Laune, die gefüllte Halle und das Gefühl von Playoff-Basketball...
In der Höhle der Seewölfe
„Heute gibt’s Fischstäbchen!“, da waren wir uns alle einig, als wir im Neuner Richtung Norden aufbrachen. Doch bei aller Vorfreude hatten wir auch eine gehörige Portion Respekt mit im Gepäck. Schließlich stand mit Rostock nicht nur sportlich ein anspruchsvoller Gegner sondern in Sachen Zuschauerzuspruch sogar der Ligaprimus zwischen uns und dem Viertelfinale.
Wer früher kommt, ist länger am Strand
Die Fahrt verging wie im Fluge und so waren wir bereits mehr als zwei Stunden vor Anpfiff am Ziel. Zeit genug also für einen kleinen Abstecher ans Meer. Mit jedem Atemzug frischer Seeluft stieg das Play-Off-Kribbeln immer weiter, bis uns selbst die malerische Küstenszene nicht mehr halten konnte. Klar, für das obligatorische Gruppenfoto am Strand war natürlich noch Zeit. Aber danach gab es für alle nur noch ein Ziel: Ab Richtung Halle!
Selbige wusste mit einer interessanten Mischung aus 70er Jahre „Charme“ in den Gängen und einem modernen Innenraum zu überzeugen. Obwohl als Stadthalle und somit nicht als reine Sportstätte errichtet, überzeugten Atmosphäre und Akustik in der Höhle der Seawolves. Die Heimfans wussten sie dann auch ordentlich zu nutzen, auch wenn sich der harte Kern um die Joggerbrigade und die Baltic Pirates leider nur auf schlichte Trommelrhythmen und Schlachtrufe beschränkten.
Mit 13 Punkten gegen den Heimvorteil
Aber auch wir waren an diesem Tag nicht die größten Sangeskünstler. Das lag einerseits an der schieren Spannung des Spiels. Selbst nach einer zwischenzeitlichen 13-Punkte-Führung war der Drops leider noch nicht gelutscht bzw. der Fisch noch nicht gar. Andererseits machten die Gastgeber so viel Krach, dass nur phasenweise gelang dagegen anzusingen.
Unsere Jungs zeigten sich auf jeden Fall erfreut über unseren Einsatz. Leider reichte es am Ende nicht zu mehr als einem Achtungserfolg. Aber dies und jenseits der Linie waren sich alle einig, dass Rostock schlagbar ist. Der Respekt bleibt – und der Hunger auf Fisch auch.
Rostock Seawolves – Dresden Titans (91:88)
2. Bundesliga, Play Offs, Achtelfinale, Spiel 1
Zuschauer: 2.500
Gäste: 30
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