Man hätte wohl Wetten darauf abschließen können, am Ende hat es uns nun ereilt. Dank Corona galt es gegen den altbekannten Rivalen aus Hanau das erste Geisterspiel in der Geschichte der Dresden Titans zu bestreiten. Als Team hinter dem Team unterstützten einige Mitglieder des Forza Blue e. V. den Auf- und Abbau. Was erlebt man in einer Halle, die vertraut und doch etwas fremd wirkt?
Werbewirksamer Hallenschmuck
Fokus unserer Vorbereitungen war die optische Ausgestaltung der Margon Arena. In Ermangelung eines Publikums würde naturgemäß keine Stimmung aufkommen. Trotzdem
hatten wir uns die bestmögliche Unterstützung der Mannschaft zum Ziel gemacht und plünderten dafür die Vorräte. Kurzerhand wurde nicht nur die größtmögliche Beflaggung der Zäune und Ballfangnetze
beschlossen, sondern auch die Wiederverwendung einer alten Choreografie. Ist das schon Upcycling? 😉
Dekorativ ergab sich dadurch schon ein gelungenes Bild. In Absprache mit der Geschäftsführung konnte man alle Fanelemente mit den Werbematerialien der Sponsoren in Einklang bringen und die Haupttribüne praktisch vollständig abdecken. Auch im Livestream zeigten die Bemühungen Wirkung und führten im Nachgang zum ein oder anderen Lob. Mit einer richtigen Choreo konnte man das Gesamtbild freilich aber nicht vergleichen.
Porno für Puristen
Während des Spiels galt es dann in gebührendem Abstand zu den Spielern und zueinander das Geschehen auf dem Parkett zu verfolgen. Für Puristen ein Fest, da neben dem Quietschen der Schuhe natürlich auch sämtliche Anweisungen, Kommentare und sonstigen Verlautbarungen beider Mannschaften und Trainerstäbe zu vernehmen waren. Für den geneigten Supporter aber eher eine triste Kakofonie, die man gern durch Gesang und Klatschrhythmen bekämpft hätte.
Schlussendlich kam dann doch ein bisschen Spannung und Gänsehaut auf, was vor allem auch am Spielverlauf in Kombination mit der tiefsitzenden Viruserkrankung lag.
Nein, nicht SARS-Cov-Dingsdabumms, sondern der Titansvirus. Der ließ einen nämlich auch in dieser ungewohnten Atmosphäre nervös vor und zurück wippen, als der komfortable Vorsprung der ersten
Hälfte beinahe hergegeben wurde. Spätestens bei Bryan Nießens entscheidendem Dreier in der Schlussminute eskalierte man dann kurz mal vom Sitzplatz und es fühlte sich fast normal an. Wir können
es trotzdem kaum erwarten, dass die Tribünen wieder zahlreich bevölkert werden und die Pandemie sich endlich verzieht!
Dresden Titans vs. Ebbecke White Wings Hanau (74:66)
2. Basketballbundesliga ProB, 6. Spieltag
Zuschauer: -
Gäste: -
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