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Randberliner Geschichten Teil 2 – Ein Freitagabend im Lokschuppen

Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen. So kindlich der Reim auch sein mag, so bedeutend ist sein Inhalt, verpflichtet er uns doch dazu noch ein paar Zeilen zum Spiel in Bernau zu servieren. Heute im Programm: Ein hochaggressiver Cheerleader-Mob, Hausschuh-Security und ein Gästeblock im Partymodus. Der Fanbericht.

 

Danke für nichts, liebe Liga

 

Entgegen der wichtigen Feedbackregel immer mit etwas positivem zu beginnen, müssen wir zunächst einmal Kritik üben. Und zwar am Spielplan. Der führte uns nämlich zum zweiten Mal innerhalb von sechs Tagen zum Auswärtsspiel in die für diesen Text namensgebenden Gefilde bei Berlin. Aus Fansicht ein Graus, denn somit konzentrieren sich zwei der drei kürzesten Fahrten der Saison in einer Woche. Für Hartgesottene kein Weltuntergang, aber wenn man Gelegenheitsauswärtsfahrer (welch schönes Wort 😉) und die ein oder andere Familie zu möglichst vielen Touren mit den Titans motivieren will, dann hageln solche Ansetzungen böse ins Kontor. Folgerichtig war nach dem Stahnsdorf-Trip nicht im Traum daran zu denken, dass noch dazu an einem Freitagabend eine Busladung Dresdner zusammenkommen würde.

 

Dann halt im Kleinbus

 

Gänzlich links liegen gelassen wurde die Fahrt aber natürlich auch nicht. Und so setzte sich ein reichliches Dutzend Landeshauptstädter in Bewegung Richtung Erich-Wünsch-Halle, auch bekannt als Lokschuppen. Wie schon im Vorjahr verdoppelte sich der Dresdner Haufen im Gästeblock dank Privatfahrern nochmals. Dieser war heuer aber auf der Tribüne und nicht hinter einem Korb platziert.


Das führte dann auch zeitnah zu Reibungspunkten mit der örtlichen Abteilung vom Sicherheitsdienst. Wie das bei aktiven Fans halt so Usus ist, etablierte man kurzerhand Stehplätze. Leider passte das dem Gastgeber aus Angst vor Verschmutzung von Sitzbänken und dem berüchtigten hellbeigen Polster so gar nicht in den Kram. In der Folge war man sich nicht zu schade etliche Ermahnungen fürs Stehen auf dem „falschen“ Bereich der Tribüne auszusprechen – gemeint sind die absolut robusten Holzflächen der Bänke, vergleichbar mit denen der Margon Arena. Naja, beim nächsten Besuch erwarten wir dann am Einlass einen Leihservice für Hausschuhe. Das würde wenigstens ein Gefühl von Heimeligkeit vermitteln.

 

In Sachen Stimmung kann man das schon machen

 

Das der Gästeblock dennoch eine sehr ordentliche Performance auf das Parkett zauberte, kann nicht geleugnet werden. Zusammen mit einem Spontanbesucher aus den Reihen unserer Freunde vom Inferno Konstanz wurde das Repertoire nicht nur vollständig ausgeschöpft, sondern stellenweise sogar kreativ erweitert. Das Heimpublikum zeigte die aus dem Vorjahr bekannten, durchaus brauchbaren Ansätze und zusammen mit der ein oder anderen ausgetauschten verbalen Nettigkeit, ergab sich eine runde Sache. Nur die ca. 30 Cheerleader-Teenies trübten mit einem Gekreische wie bei einem Justin-Bieber-Konzert den Eindruck. Mädels, Biebs ist sowas von Out.

Lok Bernau vs. Dresden Titans (89:76)
20. Spieltag, 2. Bundesliga ProB
Zuschauer: 620
Gäste: ca. 35, davon 1x Inferno Konstanz

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