Nach dem ebenso grandiosen wie auch unerwarteten Sieg gegen die „kleinen“ Bayern, ging es dieses Mal auswärts gegen den Tabellenzweiten aus Rhöndorf. Nach einem kräftigenden Brunch beim Vorstandsvorsitzenden machten wir uns zu fünft ein weiteres Mal auf den Weg quer durch Deutschland. Die äußerst heitere Fahrt hatte jedoch leider einen faden Beigeschmack. Was nicht am Frühstück lag.
Feuchtfröhlich bis ans Ziel
Mit dem Motto „Bis zum nächsten Hunderter“ verflog die rund 600 Kilometer lange Fahrt wie im Fluge. Dabei kamen interessante Gespräche und pikante Offenbarungen zum Vorschein. Genaueres bleibt den Mitgliedern der Fahrt überlassen. Nach etlichen Pausen und einem ungesunden Abendessen erreichten wir schließlich gut eine Stunde vor Spielbeginn die Sporthalle an der Menzenberger Straße. Der Dragon Dome, wie sie die Hausherren nennen, ist eine etwas in die Jahre gekommene kleine aber dennoch mit Charme versehene Sporthalle und die Heimspielstätte unseres aktuellen Gegners Dragons Rhöndorf.
Respekt vom Gegner
Nahezu in die äußerste Ecke gedrängt, durften wir unsere Plätze einnehmen und sorgten dann gleich mal für ein bisschen Stimmung. Zum Stolz des ganzen Fanvereins konnten wir gut sichtbar unsere neue Auswärtsfahne aufhängen. Dies sorgte auch bei den heimischen Fans für einige neidische bzw. erstaunte Blicke. Leider war es das dann auch schon mit den positiven Dingen aus der Halle.
Ein sehr engagierter Hallensprecher machte den (angeblich) 900 Heimfans ordentlich Dampf. Allerdings verschafften wir uns auch ohne Trommeln und in hoffnungsloser Unterzahl dennoch gut Gehör. Dies bestätigte uns auch der Vorstandschef der Rhöndorfer. Er kam in der Halbzeit auf einen kleinen Plausch zu uns und drückte uns seinen Respekt aus. Zum Einen für die lange Reise und zum Anderen für die gute Stimmung aus unserem Block.
Basketball? Wer spielt hier Basketball?
Ein weiter Punkt wäre wohl auch die Leidensfähigkeit gewesen. Denn das Spiel war nur zum Vergessen geeignet. Wiedermal. Einige von uns dachten nach dem Gießen-Spiel, dass es schlimmer nicht mehr kommen kann. Doch weit gefehlt! Die Jungs auf dem Parkett setzten dem Ganzen noch einen drauf und sorgten für ziemlich enttäuschte Gesichter bei Verantwortlichen und Fans. Wieder einmal spielte die Mannschaft keinen Teambasketball und machten auch sonst den Eindruck als würden Kampf und Kraft in Dresden vergessen worden sein.
Sauer zurück nach Hause
Mit ordentlich Wut im Bauch ging es dann die knapp sechs Stunden wieder Richtung Heimat. Zum Glück waren die Mitfahrer so aufgestellt, dass sich die Stimmung relativ schnell wieder zum Positiven wandte. Nichtsdestotrotz müssen alle Fans und Verantwortliche langsam aufwachen und den Ernst der Lage erkennen. Bei noch drei Auswärtsspielen und zwei Heimspielen kann es schnell doch noch Play Downs heißen. Noch haben wir etwas Vorsprung.Der kann mit der Leistung aus Rhöndorf und Gießen aber schnell schrumpfen. Jetzt heißt es drei Pflichtsiege gegen Coburg, Würzburg und Karlsruhe einfahren und die Saison (Hauptrunde) ist quasi vorbei und die PlayOffs sicher. Dann sehen wir weiter.
Dragons Rhöndorf – Dresden Titans (91:74)
17. Spieltag, 2. Bundesliga Pro B
Zuschauer: 900
Gäste: 6
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